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Harley ehrt seine Stilikone

Harley ehrt seine Stilikone

Von der Fat Boy 30th Anniversary werden nur 2500 Exemplare hergestellt. Bild: PD

Die Einführung der Fat Boy 30th Anniversary erweist einer rollenden Legende die Ehre. Das Jubiläumsbike ist in tiefdunklen Lack mit bronzefarbenen Akzenten gehüllt und wird von einem schwarz beschichteten «Milwaukee-Eight 114»-Motor angetrieben. Nur 2500 Exemplare dieser Limited Edition werden gefertigt, und jede Maschine trägt eine nummerierte Plakette auf der Tankkonsole.«Fat Boy» war ein ungewöhnlicher Name für ein Motorrad, das bei seiner Einführung im Jahr 1990 für jede Menge Furore sorgte. «Seinerzeit haben wir den Look, die Proportionen und die Silhouette einer Hydra Glide von 1949 für eine neue Generation von Fahrern modern interpretiert », erläutert Brad Richards, Harley-Davidson Vice President of Styling and Design. «Die Käufer der Fat Boy mochten unsere Design-DNA der Nachkriegszeit, fühlten sich aber auch von den klaren Linien des zeitgenössischen Industriedesigns angezogen. Beide Elemente haben wir auch im aktuellen Look der Fat Boy aufgegriffen, den die Maschine seit dem Modelljahr 2018 trägt. Zum 30. Geburtstag unserer Stilikone wollten wir aber etwas ganz Besonderes schaffen. Daher haben wir dem Jubiläumsbike ein vollkommen dunkles Finish verpasst und die Auflage streng limitiert, um diese Maschine noch aussergewöhnlicher und exklusiver zu machen.»  

   

Die Fat Boy 30th Anniversary

Die in limitierter Edition angebotene Fat Boy 30th Anniversary feiert drei Jahrzehnte wuchtig-faszinierenden Designs und verbindet dessen faszinierende Neuinterpretation mit einer klassischen Harley-Lackierung in Vivid Black.

Ihre Lakester-Leichtmetall-Vollscheibenräder tragen mit gefrästen Kanten versehenes Satin Black und der schwarze «Milwaukee-Eight 114»-Antriebsstrang ist mit Abdeckungen in Gloss Black ausgestattet, während die bronzefarbenen unteren Rocker Cover und der Schriftzug auf dem Timer Cover starke Akzente setzen. Harley-Davidson beschichtete die Auspuffanlage in Black Onyx, einem robusten, das je nach Lichteinfall die darunterliegende Chromschicht sichtbar werden lässt. Scheinwerfergehäuse, Lenker und Fusshebel in Vivid Black und neue, bronzefarbene Tanklogos vervollständigen den düsteren Look.

Die Fat Boy zählt zu den Mitgliedern der Softail-Familie und seit der Einführung der neuen Softail-Plattform im Modelljahr 2018 macht die jüngste Generation der Fat Boy die kraftvolle Präsenz des ursprünglichen 1990er-Modells noch spürbarer. Ihr massiges Front End wird von einem LED-Scheinwerfer in einem neu geformten Gehäuse gekrönt. Auch die Lakester-Leichtmetall-Vollscheibenräder bilden eine Reminiszenz an die allererste Fat Boy und akzentuieren zugleich deren Stil. Der Softail-Rahmen und die Fahrwerkskomponenten bilden ein steifes und leichtes Chassis, das zu einem Handling beiträgt, die auch anspruchsvollste Cruiser-Fans beeindrucken. Dank der Dreiecksschwinge und des unter dem Sitz verborgenen Zentralfederbeins wird eine klassische Linienführung erzielt, die an einen Starrrahmen erinnert.

Für druckvollen Vortrieb bürgt das stärkste Triebwerk, das Harley-Davidson in der Softail-Modellfamilie anbietet. Der V-Twin prägt entscheidend Look, Sound und Feeling einer Softail. Da er starr mit dem Rahmen verbunden ist, erhöht er zugleich die Chassissteifigkeit. Zwei Ausgleichswellen reduzieren seine Vibrationen auf das Mass, das Softail-Fans schätzen.

Die Geburt einer Ikone

Im Jahr 1989 präsentierte Harley-Davidson die erste Fat Boy, eine Maschine für das Modelljahr 1990. Ihr Look stammte aus der Feder der Designer Willie G. Davidson und Louie Netz, die klassische Harley-Davidson Stilelemente mit einem ebenso cleanen wie zeitgemässen Look verbanden. Um den Eindruck zu erzielen, die Maschine sei aus vollem Metall herausgearbeitet worden, erhielt die Fat Boy ein monochromes Lackkleid in Fine Silver Metallic und einen in der dazu passenden hellen Farbe beschichteten Rahmen. Das Bike rollte auf Leichtmetall-Vollscheibenrädern, die zu einem charakteristischen Feature der Fat-Boy-Modelle werden sollten, und das Hinterrad wurde dank des Softail-Rahmens perfekt in Szene gesetzt. Der Look geriet ausgesprochen wuchtig und kraftvoll, vom fetten Vorderreifen unter dem getrimmten Fender über den breiten Lenker bis hin zum sieben Zoll grossen, verchromten Scheinwerfer im FL-Stil. Willie G. Davidson entwarf auch das geflügelte Tanklogo, das seither den Fat-Boy-Modellen vorbehalten ist.

1991 eroberte die Fat Boy Hollywood, als Arnold Schwarzenegger sich für spektakuläre Szenen inklusive dramatischer Verfolgungsjagd im Blockbuster «Terminator 2 – Tag der Abrechnung» in ihren Sattel schwang. Der Film wurde zum Welterfolg, und er zementierte auf den Märkten rund um den Globus den Ruf der Fat Boy als wuchtigstes Statement der Marke Harley-Davidson.

Der Name Fat Boy

Auf die Idee, ein Motorrad Fat Boy zu nennen, konnte wohl nur Harley-Davidson kommen. Willie G. Davidson beschreibt in seinem Buch «100 Years of Harley-Davidson », wie es dazu kam:

«Vielleicht fragen Sie sich, wie wir auf den Namen Fat Boy gekommen sind. Ich habe viele Geschichten darüber gehört, und sie sind fast alle falsch. Hier ist die wahre Story: Es ist nicht einfach, einen Namen für ein Motorrad zu finden, der bei unseren Fans bekannt und beliebt wird. Also müssen wir uns zunächst immer die Frage stellen: Wie werden die Fans da draussen auf der Strasse das Bike nennen? Wir suchten etwas Ungewöhnliches und vielleicht sogar etwas leicht Respektloses, denn schliesslich sollte dich dein eigenes Werk ab und an auch mal zum Grinsen bringen. Für mich und für etliche andere Insider, denen wir das Bike im Vorfeld der Präsentation zeigten, hatte die Maschine einen massigen, geradezu fetten Look. Also kamen die Leute vom Marketing auf den Namen Fat Boy – und den Fans gefiel das. (pd)