
Locker und zwanglos soll es sein, bevor der geschäftliche Teil beginnt. Und was eignet sich besser für einen lockeren und zwanglosen Einstieg in eine Mitgliederversammlung als ein geselliger Apéro? Dazu lud der Gewerbeverein Wil am 21. März in die Aula der Schule Lindenhof. 17.45 Uhr stand im Programm, doch bereits deutlich früher trafen die ersten Mitglieder mit ihren Begleitungen ein. Die Vorfreude auf den ersten Anlass 2025 des Gewerbevereins schien gross zu sein. Herzliche Begrüssungen, fröhliche Scherze und Anekdoten waren in der Aula zu hören. Bei einem Glas Wein oder einem erfrischenden Bier unterhielten sich die Gäste ausgelassen und liessen sich die Schinkengipfeli und Chäschüechli schmecken.
Prominente Gäste aus der Wiler Politik lassen sich den Auftakt nicht entgehen
Gewerbevereinspräsident Stefan Frick stand die Freude über das grosse Interesse an der Mitgliederversammlung ins Gesicht geschrieben. Bereits zum elften Mal würde er an diesem Abend eine solche Versammlung leiten; im Vorstand ist er allerdings schon deutlich länger dabei. An die exakte Jahreszahl könne er sich nicht mehr ganz genau erinnern, sagt er mit einem Schmunzeln.
Zum Apéro gesellten sich auch Stadtpräsident Hans Mäder und Stadtrat Andi Breitenmoser, der eine als geladener Gast, der andere als langjähriges Mitglied des Gewerbevereins. Grosse Aufmerksamkeit erhielt Mike Sarbach, Parlamentsmitglied und im Vorstand des Gare de Lion, der auf einem Stuhl Platz nehmen musste, da leider bei einem kürzlichen Sturz seine Kniescheibe in die Brüche gegangen war. Doch wollte er sich diesen Abend nicht entgehen lassen.

Die erwartungsvollen Gäste ermöglichen einen pünktlichen Beginn der Versammlung
Trotz reger Gespräche und feiner Häppchen verhielten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer äusserst diszipliniert, als es um den pünktlichen Beginn der Veranstaltung ging. Um 18.30 Uhr hatten alle einen Platz an den frühlingshaft dekorierten Tischen gefunden und waren bereit, um Stefan Fricks Worten zuzuhören.
Dieser liess sein goldenes Glöckchen erklingen, um sein Publikum zur Ruhe zu bewegen. Das sollte dann aber die einzige Showeinlage des Abends bleiben. Nach der Begrüssung der Ehrengäste wies Stefan Frick darauf hin, dass es an diesem Abend keinen Showact gebe. "Sie alle haben sich doch an unserem ersten Anlass 2025 viel zu erzählen, und dafür sollen Sie auch genügend Zeit haben", sagte der Präsident, um gleich darauf noch gute Gelegenheiten fürs Netzwerken zu erwähnen. Etwa den Tisch mit den Getränken ("vergessen Sie das Portemonnaie nicht") und das reichhaltige Dessertbuffet. Kurz erklärte er noch, dass die Versammlung unter dem Motto "einfach anders" stehe, da sie nicht mehr wie bisher im Stadtsaal abgehalten werde, sondern im Lindenhof.


Nach diesem lockeren und gelösten Einstieg in die Versammlung ging es sachlicher zu und her. Drei Stimmenzähler wurden gewählt, um den Überblick über die 79 Stimmberechtigten zu behalten. Und die Traktandenliste wurde ohne Kommentar zur Kenntnis genommen. "Das Protokoll der HV 2024 liegt bei mir – wünscht es jemand zu lesen? Oder möchte es jemand gleich selber vorlesen?", fragte Stefan Frick mit einem verschmitzten Lächeln. Keiner hob die Hand, und so nahm die Versammlung ihren Fortgang in der Besprechung der weiteren Traktanden.
Erinnerungen an gesellige und interessante Anlässe im vergangenen Jahr
Bereits war der Präsident beim Traktandum vier, dem Jahresbericht 2024, angekommen. Mit Freude blickte er zurück auf die verschiedenen Anlässe, an denen im vergangenen Jahr zahlreiche Mitglieder teilgenommen hatten. Da war zum Beispiel das 48. Gewerbefenster, als der Verein bei den Technischen Betrieben Wil zu Gast war. Im Mai dann fand die Einweihung des Frühlingsbaums statt. Vom durchzogenen Wetter liess sich niemand die gute Laune verderben, wie einige Fotos bewiesen. Ein weiterer Höhepunkt folgte Ende August, als der Verein das Unternehmen Refida AG besuchte und einen interessanten Einblick in die Beschriftung von Textilien erhielt. Besonders geschätzt wurde die reichhaltige "Appenzeller" Verpflegung. Ein Erlebnis der besonderen Art sei natürlich der Herbstanlass gewesen, erinnerte Stefan Frick. Beim Tischfussballturnier lernten sich Teilnehmerinnen und Teilnehmer von ihrer sportlichen Seite kennen. Eine eindrückliche Zeit verbrachten Mitte November interessierte Mitglieder in der Kits-Tageseinrichtung.
"Ich danke euch allen für den regen Besuch der Anlässe. Und dem Vorstand danke ich für die konstruktiven Sitzungen", schloss Stefan Frick dieses Traktandum.




Breite Zustimmung bei den Mitgliedern für Finanzen und Vorstand
Claudia Koch, im Vorstand zuständig für die Finanzen, präsentierte als Nächstes die Rechnung 2024 und das Budget 2025. Beides gab keinerlei Grund für Fragen oder Diskussionen. Den Hinweis, dass 2026 der Mitgliederbeitrag von 80 Franken pro Jahr auf 100 Franken erhöht werde, nahm die Versammlung ruhig zur Kenntnis. Und so bescherte auch diese Abstimmung den Stimmenzählern keine Arbeit.
Das änderte sich auch nicht, als es um die Wahl des Vorstands ging, denn alle Frauen und Männer stellten sich erneut zur Verfügung und wurden einstimmig gewählt. Dass auch Stefan Frick als Präsident im Amt bleiben will, wurde mit einem kräftigen Applaus verdankt.