Die Planungs- und Ingenieurarbeiten des Areals und der Bauten für das neue Entsorgungscenter der Firma Schnider AG waren spannend und in jeder Beziehung anspruchsvoll. Bereits im November 2011 wurde mit der Planung begonnen. Es galt, auf den Grundstücken 1112 und 1115 auf einer Fläche von 13 853 Quadratmetern ein Entsorgungszentrum zu planen.Die Grundstücke dienten früher einer Abfalldeponie. Damit war die grosse Herausforderung, Bauten und die ganzen Betonplätze tragfähig zu fundieren. Die Bauten, bestehend aus einem Betriebsgebäude, einer grossen Recyclinghalle, Betonboxen für die Lagerung von verschiedenen Materialien sowie einem Waaghaus mit Waagen.Diese Bauten wurden alle auf Bohrpfähle gestellt. Die Betonplatten der Umgebung wurden auf einem verdichteten Untergrund erstellt. Alles Material, welches ausgehoben wurde, musste in eine Deponie für Altlasten geführt werden, was ebenfalls eine grosse Herausforderung darstellte.
Sulgen - Der Neubau des Recycling- und Entsorgungscenters Schnider AG war für Ingenieure und Planer eine grosse Herausforderung, die sie erfolgreich gemeistert haben.
Umweltverträglichkeitsbericht musste erstellt werden
Das Bauvorhaben löste eine Umweltverträglichkeitsprüfung UVP aus. Damit musste die Umweltverträglichkeit für die Bereiche Luft, Lärm, Grundwasser und Abwasser, Löschwasser und Störfälle untersucht werden.
Das Büro Eugster Ehmann GmbH machte diese Umweltplanung, welche am 17. Dezember 2013 den Behörden des Kantons eingereicht wurde.
Auf der ganzen Parzelle wurden umfangreiche Versickerungsversuche gemacht und eruiert, in welchem Bereich eine Retentions- und Versickerungsanlage erstellt werden kann. Diese wurde durch das Geologiebüro Lienert und Haering AG Uttwil dimensioniert.
Ein besonderes Augenmerk musste auch auf den Rückhalt von Löschwasser gelegt werden. So darf in keinem Störfall Brandwasser in das Grundwasser gelangen, was nebst einem Auffangbecken auch verschiedene Störfallschieber in den Entwässerungsleitungen zur Folge hatte. Am 21. Dezember 2015 wurde die Baubewilligung erteilt, welche dann bis Ende 2018 verlängert werden musste.
Baubeginn und Spatenstich
Am 26. November 2018 konnte dann mit den Bauarbeiten begonnen werden. Die Bauherrschaft führte am 6. Dezember einen Spatenstich im Beisein der Behörden und Unternehmer durch.
Besondere statische Herausforderungen waren die grosse Recyclinghalle mit einer Spannweite von 40 Metern ohne Zwischenstütze sowie die Fundation aller Bauten. Das Hallendach mit 40 Metern Spannweite und 6 Metern grossen Vordächern wurde als Fachwerk-Stahlkonstruktion erstellt.
Dank an alle Beteiligten
Unser Dank gilt der Bauherrschaft und besonders Reto Schnider für das Vertrauen und die jahrelange angenehme Zusammenarbeit. Wir wünschen der Bauherrschaft einen guten Start im Kanton Thurgau und viel Erfolg mit der neuen Anlage. Danken möchten wir auch den Gemeindebehörden mit Gemeindepräsident Andreas Opprecht, welche immer ein offenes Ohr für unsere Anliegen hatten und uns im Bewilligungsverfahren schnell und unkompliziert unterstützten.
Last but not least danken wir allen Unternehmern und Handwerkern für die qualitativ gute Arbeitsausführung und die Einhaltung aller Sicherheitsvorschriften, sodass die Bauten ohne Unfälle erstellt werden konnten.
Ein besonderer Dank gilt auch Bauleiterin Andrea Mettler für ihren grossen Einsatz.
Ingenieurbüro K. Vogt AG
Kurt Vogt
Planerbox
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