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Keramiken aus dem Drucker des St. Galler Designstudios Seremik

Ostschweiz

Keramiken aus dem Drucker des St. Galler Designstudios Seremik

Seremik-Keramiken sind eine Kombination aus maschinellem Druck und viel Handarbeit. Alle Keramiken werden von Olaf Egner einzeln gedruckt, von Hand nachbearbeitet, glasiert und gebrannt. Bilder: Seremik

Von der Vase über die Wandfliese bis zur Keramikleuchte: In der 3D-Druck-Werkstatt Seremik wird Keramik mit der Technologie der Zukunft gefertigt – ressourcenschonend, fair und bezahlbar. Hinter dem Namen des Labels verbirgt sich Olaf Egner. In seinem St. Galler Studio gestaltet und fertigt er seit 2018 Keramik. Gedruckt wird mit handelsüblichem Töpferton. Der Ton stammt aus Abbaugebieten im Westerwald in Deutschland.

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Das digitale Verfahren ermöglicht es, Objekte zu speichern und mit wenig Aufwand zu optimieren und zu variieren. Hightech trifft auf Lowtech: 3D-gedruckte Keramik wird wie in einer Manufaktur hergestellt, mit Ausnahme des Druckvorgangs wird jedoch mit den Händen gearbeitet. Die fertigen Rohlinge werden mit der Hand nachbearbeitet, glasiert und für den Brand vorbereitet. Genau wie Porzellan ist auch 3D-gedruckte Keramik langlebig, lebensmitteltauglich und spülmaschinenfest.

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Ohne Gussform: Die Keramik wird schichtweise mit feuchtem Material aufgebaut.
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Hightech trifft auf Tradition: 3D-Druck mit Ton erweitert die seit Jahrtausenden bekannten Techniken an der Drehscheibe und des Giessens.
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Olaf Egner, Gründer des Labels Seremik.

In Olaf Egners Werkstatt entstehen Vasen, Schalen und Leuchten, die bei ihm und in ausgewählten Onlineshops zu kaufen sind. So ist die Serie «Moral Models» von Fundstücken aus dem Internet inspiriert. «Diese Objekte basieren auf kleinen Icons, die der Orientierung auf Webseiten dienen sollen, einen aber oft eher ratlos zurücklassen», sagt Olaf Egner. Die Serie «Thoughtless things» basiert dagegen auf Kritzeleien, die in Besprechungen zu Papier gebracht wurden. Eine Sonderstellung nehmen die mit dem Clay-Synthesizer von Patrick Jost gedruckten Gefässe ein. Die Tonobjekte entstehen dabei nicht auf der Grundlage eines Entwurfs, sondern werden durch die Kombination zufälliger und gezielter Schwingungskurven erzeugt – vergleichbar mit der Erzeugung elektronischer Musik. Zudem arbeitet Egner auch im Auftrag von Künstlern, Designern und Unternehmen aus ganz Europa. (ae)

www.seremik.ch