Anzeige

Die kleine Rennmaus

Mini John Cooper Works GP

Die kleine Rennmaus

Getrimmt auf den Einsatz auf der Rennstrecke: Der MIni JCW GP hat nur zwei Sitze, ist tiefergelegt und leistet 306 PS. Bilder: PD

Den Fahrzeugen der Marke Mini wird gern das Attribut «Go-Kart-Feeling» angeheftet. Natürlich fährt sich kein Auto wie ein Go-Kart, auch nicht die Gefährte der zur BMW-Group gehörenden Briten.

Mit dem John Cooper Works GP stellt Mini den bisher stärksten und schnellsten Dreitürer der Marke auf die Räder.

Wer aber diesem Fahrgefühl nahe kommen will, sollte sich den auf 3000 Stück limitierten Mini John Cooper Works GP anschauen: tiefergelegt, bretthart abgestimmt und nur mit zwei Sitzen ausgestattet, ist er das sportlichste Serienmodell, das Mini je auf die Strasse gebracht hat. 18-Zoll-Schmiederäder mit High-Performance-Pneus, Sportbremsanlage und ein auffallendes Aerokit sorgen für ein entsprechend sportliches Fahrgefühl. Der Komfort bleibt dabei aber grösstenteils auf der Strecke.

Aggressive Sportlichkeit

Angetrieben wird der JCW GP vom grossartigen Zweiliter-Biturbobenziner aus dem BMW M140i mit 306 PS und 450 Nm Drehmoment. Mini spricht vom «mit Abstand kraftvollsten, jemals in einem Kleinwagen der Marke eingesetzten Motor».

Doch das bezieht sich nur auf den dreitürigen Mini: In den grösseren Brüdern Clubman JCW All4 und Countryman JCW All4 wird das gleiche Aggregat schon länger verbaut, und dank Allradantrieb beschleunigen diese schwereren Modelle erst noch schneller als der frontgetriebene GP. Das limitierte GP-Modell fühlt sich indes aus anderen Gründen sportlich an:

Die kleine Rennmaus-2
Das aus dem Elektromini für den GP umgestaltete Digitalinstrument.

Die Karosserie kauert im Vergleich zum Mini JCW 10 Millimeter tiefer über der Strasse, die Karosseriestruktur wurde merklich versteift und der Motorsound ist aggressiver. Die Achtstufen-Automatik wechselt die Gänge flott, die darin integrierte Torsen-Sperre verteilt die Kraft zwischen den antreibenden Vorderrädern für eine möglichst optimale Traktion. Die Radhausblenden aus Carbon und der grosse, zweigeteilte Heckflügel haben zwar in erster Linie eine optische Funktion, drücken das Fahrzeug aber doch ein kleines bisschen mehr auf die Strasse. Und natürlich steht mit dem GP-Mode ein eigenes Fahrprogramm zur Verfügung, das der Traktionskontrolle und dem ESP mehr Spielraum gewährt und die Kennlinien von Gas, Getriebe und Bremsen auf noch sportlicher trimmt.

Ziemlich teure Alternative

Alles macht den Mini auf der Rennstrecke schneller – im Alltag profitiert man aber kaum davon. Der JCW GP hat aber noch andere Alleinstellungsmerkmale: Die beiden Rücksitze wurden entfernt und diverse GP-Logos angebracht, das Cockpit wurde mit dem aus dem Elektromini bekannten Digitalinstrument ausgestattet, das für den GP umgestaltet wurde. Eine Leiste auf der Beifahrerseite trägt die individuelle Nummerierung des auf 3000 Stück limitierten Fahrzeugs. Ist der JCW GP also das Mini-Modell, das man kaufen sollte? Wer damit nicht regelmässig auf die Rennstrecke geht, kann sich das Geld getrost sparen. Denn eine andere Neuheit stahl auf dem Handling-Kurs des TCS-Trainingcenters dem GP die Show: der neue Mini Clubman All4 «GP inspired», der mit gleichem Motor ebenfalls 306 PS leistet, aber dank Allradantrieb den Sprint von 0 auf 100 Kilometer pro Stunde in 4,9 statt in 5,2 Sekunden schafft, stach mit einer wunderbaren Balance und einem grossartigen Handling hervor. Leider ist dieses Modell noch teurer: Der ohnehin schon teure JCW GP ist ab 52 900 Franken zu haben, für den Clubman All4 «GP inspired» muss man mindestens 66 300 Franken hinblättern. Dave Schneider
    

Mini John Cooper Works GP

Modell: Sportlicher Hatchback
Motor: 2-Liter-Twinturbo-Benziner mit 306 PS
Fahrleistungen: Von 0 auf 100 km/h in 5,2 Sekunden, Höchstgeschwindigkeit 265 km/h
Verbrauch (Werk): 7,3 Liter auf 100 Kilometer
CO2-Ausstoss (Werk): 167 Gramm pro Kilometer
Preis: Ab 52900 Franken
Infos: www.mini.ch