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Offroader zum Einstecken

Der 4,18 Meter lange Mini-SUV mit Hybridantrieb wirkt sportlich.

Offroader zum Einstecken

Der Schönling unter den Kompakt-SUV, der Range Rover Evoque, wird mit Plug-in-Hybrid-Antrieb zum Saubermann. Bild: Land Rover

SUV stehen am Klimapranger, und Land Rover hat ein Problem – so gut sich die Geländewagen auch verkaufen, so schlecht ist deren Erfolg für die CO2-Bilanz und damit für die Buchhalter. Schliesslich müssen sie für jedes Gramm über der Norm bald hohe Strafen überweisen. Deshalb rüsten die Briten nach dem Range Rover auch den Evoque und den Discovery Sport zu Teilzeitstromern um: Ab dem Sommer gibt es die beiden Modelle zu Preisen ab 59 600 Franken und 75 500 Franken unter dem Kürzel 300e auch als Plug-in-Hybriden. Der Evoque steht dann mit 1,9 Litern und der Discovery Sport mit 2,0 Litern in der Liste.  Land Rover hat einen komplett neuen Antrieb entwickelt. Vorn unter der Haube steckt deshalb künftig ein 1,3 Liter-Turbobenziner mit 200 PS, an der Hinterachse ist eine E-Maschine mit 109 PS montiert, und dazwischen gibt es eine neue Achtgang-Automatik sowie einen Puffer-Akku von 15 kWh, der sich unter die Rückbank duckt. Er liefert dem Elektromotor genügend Strom für 68 und 64 Kilometer und eine Höchstgeschwindigkeit von 135 Kilometer pro Stunde. Und wenn beide Motoren mit vereinten 309 PS zusammenwirken, beschleunigt der Evoque von 0 auf 100 in 6,4 und der Discovery in 6,6 Sekunden, und Schluss ist bei 213 beziehungsweise 209 Kilometer pro Stunde.

Der modische Range Rover Evoque und der praktische Land Rover Discovery Sport rollen als Plug-in-Hybride (PHEV) mit CO2-Emissionen ab 43 g/km an den Start.

Wie bei den meisten Plug-ins gibt es auch für die beiden teilelektrischen Land Rover unterschiedliche Fahrprogramme: Man kann das Auto in den E-Modus zwingen, man kann den Stromer abschalten, um die Energie später zu nutzen, oder man überlässt der Elektronik die Regie. Was die Briten nicht bieten, ist ein Charge-Mode, in dem der Verbrenner mehr leistet und so den Akku lädt. Dafür knausern sie nicht bei der Ladeleistung an der Steckdose: Zwar dauert es daheim mehr als sechs Stunden, bis der Akku voll ist. Doch wer an einer 32-kW-Gleichstromsäule zapfen kann, der bekommt 80 Prozent in 24 Minuten – und kann das auf Wunsch live auf einer Smartphone-App verfolgen. Denn natürlich gibts zum Plug-in-Hybrid auch die entsprechende Vernetzung zur Fernsteuerung vom Telefon.

Zwar nimmt Land Rover mit der langen Leine für Evoque und Discovery Sport zwei weitere SUV aus dem Kreuzfeuer und hat auch den neuen Defender bereits als Teilzeitstromer angekündigt. Doch bis es wirklich spannend wird bei der Offroad-Marke, dauert es wohl noch ein wenig. Denn obwohl es mit dem i-Pace als Akku-Crossover bei der Schwester Jaguar ja bereits eine Vorlage gibt, ist der erste voll elektrische Land Rover noch nicht in Sicht.

Macht nichts, wenn man den Worten von Technikchef Nick Rogers glaubt: «Diese Kombination aus Elektrifizierung, Downsizing und Gewichtsreduzierung bringt eine Menge Vorteile – beim Verbrauch ebenso wie bei der elektrischen Reichweite und der Möglichkeit, emissionsfrei in der Stadt zu fahren. Ob auf langen Strecken, im Gelände oder innerorts: Unsere Plug-in-Hybride verfügen über das gleich hohe Leistungsvermögen und die Gelassenheit, für die Land-Rover-Mdelle bekannt sind.»   Thomas Geiger

Toyota macht Yaris Cross zum richtigen SUV

Der 4,18 Meter lange Mini-SUV mit Hybridantrieb wirkt sportlich.

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Unter dem «Abenteuer»-Outfit des Yaris Cross versteckt sich gegen Aufpreis ein Allradantrieb.

Toyota rundet sein SUV-Angebot ab 2021 speziell für Europa nach unten ab: Bei dem optional mit Allradantrieb lieferbaren, 4,18 Meter langen Yaris Cross handelt es sich um ein eigenständiges Modell auf Basis des Yaris und nicht wie bei vielen Konkurrenten um einen zum Softroader gepimpten Kleinwagen mit ein paar Anbauteilen. Zwar hat auch der Japaner eckige Radhäuser mit dunkler Plastikrahmung, schwarze Seitenschwellerapplikationen und einen angedeuteten Unterfahrschutz, doch die SUV-Variante verfügt über drei Zentimeter mehr Bodenfreiheit als der Yaris und kann mit Allradantrieb bestellt werden.

Der sogenannte AWD-i bietet die bekannten Allradvorteile wie bessere Traktion und Stabilität vor allem bei schwierigen Wetterverhältnissen. Als elektrisches System ist er kompakter und leichter als mechanische Allradsysteme, was dem Yaris Cross Hybrid AWD-i zu tieferen Verbrauchs- und Emissionswerten verhilft als bei anderen Allrad-SUV des B-Segmentes. Toyota hat dem Abenteuer-Yaris die vierte Generation der Toyota-Hybridtechnologie spendiert. Das Herzstück ist ein 1,5-Liter-Dreizylinder-Benzinmotor, der auf maximale Effizienz ausgelegt ist und eine Systemleistung von 116 PS entwickelt.
  

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Aufgeräumter Arbeitsplatz mit grossem Infotainment-Touchscreen sowie Dreispeichenlenkrad. Bilder: Toyota

Dank kurzer Karosserieüberhänge sowie einer coupéhaft angeschrägten Heckpartie wirkt der Yaris Cross sportlich proportioniert. Die Front prägen Scheinwerfer mit LED-Technik und mehreren Luftöffnungen. Innen bietet er einen grossen Infotainment-Touchscreen in der Armaturenbrettmitte, klassische Rundinstrumente im Cockpit, ein Dreispeichenlenkrad mit diversen Bedientasten sowie Ambientelicht.

Toyota erwartet, im Werk Onnaing bei Valenciennes mehr als 150 000 Yaris Cross im Jahr anzufertigen. Dieter Liechti