In einer klassischen Bilderausstellung zeigt Andreas Slominski im Kunstmuseum St. Gallen Reliefs, Malereien und Zeichnungen, ergänzt um einige Skulpturen. Die Werke sind aus Polystyrol geschaffen. Von den Reliefs geht eine farbenfrohe Lebendigkeit aus, andere Arbeiten streben nach klarer Eleganz. Eine dritte Werkgruppe ist rau und rüde. Eingeführt wird in die Ausstellung durch scharf gestellte, von Slominski entwickelte Fallen im Foyer. Bei Berührung lösen sie aus und zeigen eine Aktion in Abwesenheit des Jägers.Der Ausstellungstitel «St. Andreas Slominski» weist auf die enge Verbindung zum Ausstellungsort St. Gallen, und ist gleichzeitig – wie oft bei Andreas Slominski – ein privater Hinweis auf seinen Besuch einer Klosterschule. Das vielschichtige «Sankt» in St. Gallen, das die Stadt als Ort eines Heiligen bezeichnet, macht sichtbar, was die hier Lebenden im Alltag gerne verdrängen. Ein Stadtname mit diesem Prädikat wäre eigentlich Verpflichtung in vielerlei Hinsicht.Der in der Nähe von Berlin lebende, vielseitige Konzeptkünstler setzt sich ernsthaft und zugleich humorvoll mit den Widersprüchen des Lebens auseinander. Andreas Slominski gehört zu den bedeutendsten Kunstschaffenden seiner Generation und wurde in der Kunstwelt international als «Fallensteller» bekannt.Die Ausstellung ist noch bis zum 28. August im Kunstmuseum St. Gallen zu sehen. Wer mehr über den Künstler und sein Schaffen erfahren möchte, kann am letzten Ausstellungstag um 13 Uhr an der öffentlichen Führung teilnehmen. (pd)
Kunstmuseum St. Gallen
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