Superfood bezeichnet Pflanzen mit einem hohen Anteil an Vitaminen und Mineralien und besonders gesundheitsfördernden Eigenschaften. Jeder Kontinent ist bekannt für bestimmte Superfoods: Avocados, Quinoa oder Chiasamen aus Südamerika, Baobab oder Moringa aus Afrika, Konjakwurzeln oder Algen aus Asien. Auch Europa kennt unzählige Superfoods. Nur wurden diese bisher nicht als solche bezeichnet und anerkannt. Oder hatten gar – wie im Fall der Brennnessel – einen allzu schlechten Ruf. Gut, werden sie gerade (wieder) entdeckt. Denn viele einheimische Multitalente lassen sich ganz einfach im Garten oder auf dem Balkon kultivieren. Und auch manche Exoten wie Chili gedeihen problemlos auf der Schweizer Fensterbank.
Broccoli
Das Kohlgemüse gedeiht am besten auf tiefgründigen, nährstoffreichen Böden an einem sonnigen Platz im Gemüsebeet, z. B. neben Radieschen, Sellerie oder Randen, einem weiteren Superfood. Beim Broccoli sind neben den Röschen auch die Stängel und Blätter essbar. Brokkoli ist reich an Mineralstoffen wie Kalium, Kalzium, Phosphor, Eisen, Zink und Natrium sowie an Vitaminen wie B1, B2, B6, E und C.
Grünkohl
Grünkohl ist ein recht anspruchsloses, schnellwüchsiges Gemüse, das sich wie alle Kohlarten auf einem humus- und nährstoffreichen Boden in der Sonne am wohlsten fühlt. Der proteinreiche Grünkohl enthält unter anderem sehr viel Vitamin C und ist wie alle Kohlsorten sehr ballaststoffreich. Zudem liefert er viel Kalzium, Eisen, Vitamin K und hat antioxidativ wirkende Pflanzenstoffe.
Löwenzahn
Löwenzahn ist ein effektives Heilkraut. Unkompliziert wächst er in jedem gesunden Garten und lässt sich auch im Kübel züchten. Der Tee stärkt das Immunsystem, unterstützt die Leber- und Nierenfunktion, wirkt gegen Entzündungen und lindert gleichzeitig Gelenkschmerzen. Als Superfood punktet der Löwenzahn neben zahlreichen Vitaminen und Mineralien auch mit selten vorkommenden Bitterstoffen, die sich positiv auf Verdauung und Gallentätigkeit auswirken.
Himbeeren
Herbsthimbeeren sind unkomplizierter im Anbau, während Sommerhimbeeren mehr Ertrag liefern und oftmals süsser schmecken. Beide brauchen einen sonnigen, luftigen Platz, am besten in nahrhafter, sehr lockerer Erde. Sie enthalten viel Eisen (mehr als Rote Beete!) und Vitamin C, das die Eisenaufnahme fördert, Provitamin A, Vitamin B (B1, B2, B6), Kalzium, Kalium, Magnesium und Folsäure. Aus den Blättern von Himbeeren kann zudem ein sehr heilkräftiger Tee zubereitet werden.
Brombeere
Auch die Brombeere mag es sonnig, windgeschützt, auf lockerem, humushaltigem Boden. Für den Balkon oder die Terrasse eine kleinwachsende Sorte bevorzugen.
Die Brombeere ist eigentlich anspruchslos in der Pflege, aber Staunässe sollte vermieden werden. Brombeeren sind besonders reich an Vitamin A und C sowie an Magnesium, Eisen, Calcium und Kalium und wirken antioxidativ. Dominique Simonno