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Neuer Standort der Firma Kellenberger im Tannäcker in Goldach

Goldach: Die Kellenberger & Co. AG legt ihre drei Standorte St.Gallen, Romanshorn und Wittenbach zusammen und baut eine neue Industrieanlage.

Neuer Standort der Firma Kellenberger im Tannäcker in Goldach

Der Neubau der Carlos Martinez Architekten AG, Berneck, besteht aus dem fünfgeschossigen Kopfbau mit einer angegliederten eingeschossigen Industriehalle. Bild: PD

Die Firma L. Kellenberger & Co. AG ist spezialisiert auf die Entwicklung und die Produktion von numerisch gesteuerten Präzisionsschleifmaschinen und Systemen der mittleren und obersten Technologiestufe. Die Entwicklung über die vergangenen 100 Jahre hat das St. Galler Unternehmen gestärkt und dafür gesorgt, dass der Name internationale Bekanntheit erlangte. 

Die erfolgreiche Standortsuche der Mettler2Invest AG im Jahr 2019, ermöglicht dem traditionsreichen Maschinenhersteller seine drei Standorte, St. Gallen, Romanshorn und Wittenbach zusammenzulegen. Die St. Galler Immobilienentwicklerin Mettler2Invest plante und baut die neue Industrieanlage in Goldach, Kanton St. Gallen. Das Gebiet Tannäcker eignet sich hervorragend als neuer Standort, wo Produktion, Montage, Lagerung und Administration zu einem Ganzen, logistisch ineinander verwoben werden. Mit der Zusammenlegung von drei Standorten sowie einer optimalen Anordnung der einzelnen Produktions- und Montageschritte werden die Produktionsabläufe optimiert. Die Modernisierung, Anpassung der Fertigungsumgebung und der Montageprozess führen neben Kapazitäts- auch zu starken Effizienzverbesserungen.

Der Bau der neuen Fabrik ist ein Bekenntnis zum Standort Ostschweiz. Mit dem Zuzug der Firma Kellenberger wird eine besondere Wertschöpfung in Goldach generiert, das Industrieareal wird verdichtet und mit einer neuen Strasse und Buslinie an den öffentlichen Verkehr angeschlossen.

Moderne Architektur prägt Erscheinungsbild

Das Volumen des neuen, repräsentativen Firmensitzes gliedert sich in einen vorgelagerten fünfgeschossigen Kopfbau und eine angegliederte, eingeschossige Industriehalle. Auf einer Grundfläche von 150 × 100m werden rund 33 000 m2 hochwertige Nutzfläche geschaffen.

Die fein profilierte dunkle Aussenhaut in Form einer hinterlüfteten Metallfassade sowie der eingeschossige Gebäudesockel in Ortbeton prägen das Erscheinungsbild. Markante Volumeneinschnitte sowie fein gerahmte bandartige Fensteröffnungen verleihen dem Baukörper einen präzisen und hochwertigen Auftritt. Der vorgelagerte fünfgeschossige Kopfbau beinhaltet die Administration und einen Mehrzwecksaal. Mit den Funktionen Spindelbau, Schleiferei, Messen, Lehrwerkstatt und dem Showroom greifen weitere Positionen der Industriehalle in den Kopfbau ein.


Neben einer Optimierung der Betriebsabläufe stehen das Kundenerlebnis sowie die Vermittlung der Markenwerte der Kellenberger AG in Vordergrund: Über eine präzis geschnittene Treppe in Metall gelangt der Besucher über die in Sichtbeton gehaltene, mehrgeschossige Lobby zum Empfang. Grossformatige Fensteröffnungen geben den Blick zum Showroom mit seinen Schleifmaschinen neuester Generation frei. Direkt hinter der expressiven in Anlehnung an einen Maschinensockel gestalteten Empfangstheke wird die Kernkompetenz der Firma Kellenberger präsentiert: Im Messraum wird die Präzision der produzierten Schleifmaschinen anhand von bearbeiteten Werkstücken geprüft. Massstab ist hier ein «Mü» (Tausendstelmillimeter). Im Vergleich ist das 50-mal dünner als ein menschliches Haar.

Ein weiteres Herzstück des Kopfbaus ist die Besuchergalerie zusammen mit den Schulungsräumen im ersten Obergeschoss. Von hier aus tritt der Montagebereich auf eindrückliche Weise in Erscheinung. In einer laborähnlichen Umgebung, hell und freundlich in Weiss gehalten, und einer natürlichen Belichtung über Oberlichter in Form von Sheds findet die Endmontage der Präzisionsmaschinen statt. Präzision ist auch bezüglich Raumtemperatur gefragt, diese darf sich nur innerhalb von plus/minus 0,5 Grad Celsius bewegen. Ein ausgeklügeltes Fassaden-, Lüftungs- und Kühlungssystem sowie ein Miteinbezug der Gebäudemasse stellen dies sicher. Weiter befinden sich die Produktion, das Lager zusammen mit der Logistik sowie die Schaberei und die Montage in der rund 18   000 m2 grossen eingeschossigen als Stahlbau ausgeführten Halle.

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Auf einer Grundflächen von 150×100 m entsteht ein modernes Industriegebäude. Bilder: PD

Die imposante Höhe des Kopfbaus wird durch einen viergeschossigen Luftraum über dem Empfangsbereich erlebbar. An diesen Luftraum angrenzend befindet sich im zweiten Obergeschoss der zweigeschossige Veranstaltungsraum mit vorgelagerter Loggia und grosszügigem Foyer.

Die weiteren Geschosse des Kopfbaus mit einer Gesamtfläche von 4800 m2 wurden als zeitgemässe und flexibel nutzbare Bürostruktur konzipiert. Vom Grossraumbüro bis hin zu Einzelbüros sind unterschiedliche Raumkonzepte realisierbar. Treffpunkte wie Coffeecorner und Flächen für informelle Meetings ergänzen das Raumangebot.

Nachhaltigkeit und Energie sind wichtige Faktoren

Die Dachfläche des Hallendachs wird grossflächig mit Fotovoltaikmodulen bestückt, die Wärmegewinnung erfolgt über eine hocheffiziente Grundwasserwärmepumpe. Der naturnahe und mit einheimischen Pflanzenarten gestaltete Aussenraum vernetzt das Areal mit dem angrenzenden Naturraum. 

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Die Arbeiten sind in vollem Gange. Im Juli 2023 sollte dann die Liegenschaft bezogen werden können.
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Fakten und Zahlen zum Neubau

Gesamt werden für den Neubau 20 000 Kubikmeter Beton verwendet, dies sind beinahe 1700 Lastwagenfahrten. Um diese Fahrten zu verhindern, wurde ein Betonwerk vor Ort neben der Baustelle erstellt. Es werden nicht weniger als 2200 Tonnen Armierungsstahl verbaut. Auch dieser reist nicht weit, sondern stammt von der sich in der Nachbarschaft befindenden Firma Stürm SFS. Der Bezug der neuen Produktionsstätte der L. Kellenberger & Co. AG an der Tannäckerstrasse ist im Juli des kommenden Jahres geplant. Während der Bauphase in Goldach, läuft parallel die Umnutzung des frei werdenden Areals der Firma Kellenberger in St. Gallen, welches die Mettler2Invest erworben hat. Mettler2Invest will das Gelände an der Heiligkreuzstrasse 28, direkt neben dem legendären Stadion Espenmoos, im Sinne der Kreislaufwirtschaft in ein vielfältiges, lebendiges Areal transformieren. In einer Reihe von Dialog-Workshops unter, dem Projektnamen www.derkellenberg.ch, wird mit potentiellen Mieterinnern und Mietern, der Nachbarschaft sowie Vertreterinnen und Vertretern verschiedener St. Galler Institutionen an der Zukunft des freiwerdenden Areals gearbeitet.