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Ein Leuchtturmprojekt für die Region und eine ganze Branche

Herisau: Die Carrosserie Pfister AG hat mit einem modernen Neubau in die Zukunft der Firma investiert und moderne Arbeitsplätze geschaffen.

Ein Leuchtturmprojekt für die Region und eine ganze Branche

Mit dem modernen, silbernen Neubau der Carrosserie Pfister AG wurde die Parzelle maximal ausgenutzt und für die Prozesse eines Karosseriebetriebes optimal eingerichtet. Bild: zvg

Wer in den letzten Monaten auf der Industriestrasse in Herisau unterwegs war, mag sich wohl auch gefragt haben, was man mit diesem silbernen Bauwerk vorhat. "Einen Leuchtturm!", lachen die Brüder Simon und Fabian Pfister darauf angesprochen verschmitzt.

Der Ausbau der Nutzungsfläche war für die Carrosserie Pfister AG schon längst überfällig. Und so begann die Besitzerfamilie vor über 13 Jahren mit der Planung eines Neubaus. Eigentlich wollte man ursprünglich nur die angrenzende Parzelle zum bestehenden Altbau für die Erweiterungen nutzen. Doch in der Detailplanung zeigte sich, dass hier kein passendes Gebäude erstellt werden konnte. Als man dann die Möglichkeit bekam, direkt gegenüber des Altbaus eine Studie zu erstellen, hatten sich aus all den vorangegangenen Projekten schon viele Ideen und Erwartungen angesammelt. Man beobachtete seit Jahren aktiv die Entwicklungen in der Branche, der Reparaturtechnik und dem Energiemanagement in Gebäuden. Auch das Wachstum und die damit einhergehende Platznot in der alten Werkstatt führten zu den Maximen für das neue Gebäude: maximale Ausnützung der Parzelle, optimiert für den Prozess eines Karosseriebetriebes und Energieautarkie. Ein Gebäude, wie es die Region und die Fahrzeugreparaturbranche noch nicht gesehen hatten.

Grundstein für Energieautarkie ist gelegt

Energieautark ist das Gebäude heute zwar nicht, aber der Grundstein sei gelegt, beteuert die Familie Pfister. "Ohne Rücksicht auf Investitionsvolumen und Wirtschaftlichkeit könnte man es schon schaffen, einen komplett energieautarken Betrieb zu bauen. Aber wir kannten unsere Mittel und konzentrierten uns dann darauf, das Ziel langfristig zu erreichen." In der Planung und der Umsetzung habe man zum Glück wirklich die Partner gefunden, die bereit gewesen seien, gemeinsam mit der Bauherrschaft die Extrameile zu gehen und nicht einfach nur umzusetzen, was man bereits x-mal gebaut habe. Auch mit dem bezogenen Gebäude ist für viele Beteiligte das Projekt noch nicht beendet. Die verbauten Anlagen und die Prozesse müssen jetzt gemessen, analysiert, verbessert und zielgerichtet ausgebaut werden.

Die Energie für den Betrieb der Karosseriewerkstatt und des gesamten Gebäudes liefern die zur Zeit europaweit grösste PVT-Anlage (PVT: Erzeugung von Strom und thermischer Energie im gleichen Solarmodul), 19 Erdsonden und eine sondergefertigte Wärmepumpe. Die so gewonnene thermische Energie wird in zehn Lackierarbeitsplätzen eingesetzt, bei denen in einem konventionellen Betrieb je ein Gasbrenner eingesetzt werden müsste. Zwar hat die Carrosserie Pfister AG im neuen Gebäude noch einen Gasbrenner, doch dient dieser nur als Notreserve. Die fünf thermischen Kreisläufe des Gebäudes produzieren nicht nur Wärme, sie können die Räumlichkeiten und die Solarmodule auch kühlen, um diese effizienter zu machen.

Auch die Werkstatt selbst setzt mit ihren Prozessen und Einrichtungen neue Massstäbe: Im Erdgeschoss sind die überdachte Annahme, ein Fahrzeuganalyseraum, die Aufbereitung mit interner Waschanlage und Abstellmöglichkeiten für Fahrzeuge untergebracht. Das erste Obergeschoss beheimatet die grosszügige Spenglerei, zwei Richt- und Aluminiumarbeitsplätze, eine Mechanikabteilung mit Lenkgeometrie und Fahrassistenz-Kalibierungsstation sowie die gesamte Lackiererei. In den Zwischengeschossen sind neben Büros, Schulungs- und Pausenräumen auch Ruheräume für die Mitarbeitenden eingerichtet worden. Das dritte Geschoss steht noch leer und kann für Mieter und das weitere Wachstum genutzt werden. Auf dem Dach findet der Leuchtturmwart sein Zuhause: eine Wohnung, die Simon Pfister mit seiner Familie bewohnt.