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Wohlbefinden mit Licht

In modernen Räumen verschwimmt die Grenze zwischen dekorativer und technischer Beleuchtung dank einer neuen Leuchtengeneration immer mehr.

Wohlbefinden mit Licht

Die richtige Beleuchtung wird zum entscheidenden Wohlfühlfaktor. Bild: Sidekix Media, unsplash

Licht steht bei einer ganzheitlichen Raumgestaltung immer mehr im Mittelpunkt, denn das menschliche Wohlbefinden in Innenräumen wird immer wichtiger. Licht beeinflusst unsere Wahrnehmung, Leistung oder Stimmung. Das Beleuchtungsdesign setzt sich also nicht nur mit der technologischen Entwicklung, sondern auch mit philosophischen Erwägungen zum Thema Licht auseinander.

Energieeinsparung ist eines der grossen Themen des letzten Jahrzehnts. Hinsichtlich Design punktet die Entwicklung von LED-Quellen mit geringem Verbrauch und hoher Effizienz. Die neuen Lösungen werden immer intelligenter und sind in der Lage, das Licht präzise und konstant zu lenken und unnötigen Verlust zu vermeiden. Vernetzte Steuersysteme ermöglichen zeitgesteuertes Einschalten und Dimmen. In Verbindung mit Sensoren und der Tunable-White-Technologie (Regelung des Weiss-Tons des Lichts) führt das zu einer dynamischen Beleuchtung. Die Geräte leuchten nur dann, wenn es nötig ist, und nur mit der Lichtmenge, die jeweils zur Ergänzung des natürlichen Lichts und zur Erfüllung des spezifischen Nutzungszwecks erforderlich ist.

Im Beleuchtungsdesign spielt das Verhältnis zwischen natürlichem und künstlichem Licht eine grosse Rolle, um beide auf innovative und nachhaltige Weise optimal zu kombinieren. In Innenräumen sollen die natürlichen Lichtquellen maximal ausgenutzt werden und dieses Denken unterstützt den neuen Fokus auf das Raumgefühl durch die richtige Beleuchtung.

Wohlbefinden wird zum Design-Bestandteil

Hier kommen inzwischen die Neurowissenschaften ins Spiel. Sie forschen über die Beziehung zwischen physiologischen und neurophysiologischen Aspekten im Wechselspiel Mensch plus Wohnraum. Das Beleuchtungsdesign wird daher zunehmend von den Erkenntnissen über die Wirkung des Lichts auf den Menschen beeinflusst. Es geht nicht mehr nur um die Erzeugung eines Ambientes, sondern darum, mit Hilfe von Licht zur Verbesserung der menschlichen Leistungsfähigkeit und für Wohlbefinden und Komfort zu planen. 

Das Konzept heisst "Human Centric Lighting" und setzt auf dynamisches Licht, das heisst auf Licht, das seine Intensität im Lauf des Tages variieren und modulieren kann. So wechseln sich Momente der Konzentration und der Ruhe ab, der zirkadiane Rhythmus wird reguliert und die Produktion von Melatonin gehemmt oder stimuliert. Das Licht soll sowohl hinsichtlich des Lichtspektrums als auch in Bezug auf die spezifischen Bedürfnisse des Nutzers individuell geregelt werden und dem Sonnenlicht so ähnlich wie möglich sein. Dank intelligenter Systeme sind moderne Produkte in der Lage, physiologische Reaktionen der Personen zu erfassen und in Stresssituationen oder bei Unwohlsein durch Veränderung der Lichtparameter, wie Farbtemperatur oder Lichtfarbe, einzuwirken. Aktuell werden Sensoren entwickelt, die unter anderem Augenbewegungen oder Körperhaltung entschlüsseln sollen. So soll Licht auch unbewussten Bedürfnissen der Nutzer gerecht werden.

Den einen Trend muss Lichtdesign übrigens nicht haben. Vielmehr prägen unterschiedliche Impulse neue und vielfältige Ästhetik- und Dekorkonzepte. Natürliche Materialien und handwerklich inspirierte Techniken wechseln sich ab mit supertechnologischen Agglomeraten; zierliche Proportionen und tragbare Geräte stehen gleich auf mit Objekten mit eindeutig szenischer und theatralischer Wirkung.             (pd)