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Der kleine Eroberer

Skoda schickt die vierte Generation seines Fabia an den Start. Der Kleinwagen überzeugt durch Komfort, praktische Details und moderne Konnektivität. Einen Hybridantrieb aber gibt es nicht.

Der kleine Eroberer

Eine neue und moderne Architektur für den Skoda Fabia: Bei den Probefahrten hat er überzeugt. Bild: Skoda

Neben dem Octavia verkörpert bei Skoda kein Modell die tschechische Marke so sehr wie der Fabia. Seit mehr als 20 Jahren gehört der Kleinwagen ins Portfolio und hat bis jetzt über 4,5 Millionen Kundinnen und Kunden gefunden. Der Erfolg kommt nicht von ungefähr. Der Fabia überzeugt mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis, praktischen Alltagslösungen, viel Komfort und einem hohen Reifegrad.Das gilt ebenso für die neue, vierte Generation, die erstmals auf der Volkswagen-Konzernplattform aufbaut, auf der auch der VW Polo und der Seat Ibiza basieren. Durch die neue Architektur erhält der 4,11 Meter lange Fabia nicht nur eine robustere Karosseriestruktur, die zu mehr Fahrkomfort führt, sondern die Plattform ermöglichte den Ingenieuren auch die Integration modernster Infotainmentdienste und vieler neuer Assistenzsysteme. Debüt feiert zum Beispiel der Travel Assist. Er hält auf der Autobahn automatisch die Spur und den Abstand zum Vorausfahrenden. Neu sind zudem die Verkehrszeichenerkennung und die sogenannte Rangierbremsfunktion. Unbeabsichtigte Rempler beim Vor- und Zurücksetzen dürften damit der Vergangenheit angehören, weil das Auto selbsttätig bremst, wenn es zu eng wird.

Mehr Kofferraumvolumen

Das Platzangebot im Fabia ist, wie von Skoda erwartet, grosszügig – der Kofferraum wuchs um 50 auf 380 Liter. Und wer mit der Hand über das chic gezeichnete Armaturenbrett mit den Stoffdekors und den farblich abgesetzten Nähten fährt, glaubt eigentlich nicht, in einem Auto der Kleinwagenklasse zu sitzen. Hinzu kommen die zahlreichen Simply-Clever-Features, die traditionell bei Skoda einen hohen Stellenwert geniessen – und von vielen Kundinnen und Kunden sehr geschätzt werden. 13 neue Details listet Skoda auf, 43 sind es insgesamt, mehr als je zuvor. Klassiker wie den Eiskratzer in der Tankklappe, das Regenschirmfach in der Fahrertür oder den Tickethalter an der A-Säule kennen wir. Jetzt gibt es auch eine klappbare Beifahrerlehne, eine Multifunktionstasche, die man unter die Gepäckraumabdeckung hängen kann, einen USB-C-Anschluss am Innenspiegel sowie im Fond zwei Ablagetaschen für Smartphones.

Trotz der neuen und modernen Architektur sieht Skoda – wie auch der gesamte Volkswagen-Konzern – in dieser Fahrzeugklasse keinen Einsatz von Hybridantrieben vor. Im Fabia arbeiten ausschliesslich konventionelle Benziner, im Einstieg ein Drei-, in der Topversion ein Vierzylinder. Dieselmotoren wurden aus dem Programm genommen. Los geht es bei Markteinführung mit einem 1,0-Liter-Saugmotor mit 59 kW/80 PS (ab 18 790 Franken), der allerdings aufgrund seines schwachen Drehmoments von nur 93 Newtonmetern wenig Zuspruch bei der Käuferschaft erhalten dürfte. Besser im Futter steht da schon die Turboversion mit 70 kW/95 PS und 175 Newtonmetern – sie kostet zwar 900 Franken mehr, hängt aber deutlich besser am Gas.

Ab 21 390 Franken gibt es beim Fabia 81 kW/110 PS und 200 Newtonmeter an Drehmoment. Es ist die vorläufige Topmotorisierung des Fabia, mit der er in unter zehn Sekunden von 0 auf 100 Kilometer pro Stunde sprintet. Später soll eine Vierzylinder-Variante mit 110 kW/150 PS folgen.

Qualität und Komfort

Beim Fahren überraschen der hohe Komfort und die Ausgewogenheit. Der Fabia ist leise und komfortabel. Mit ihm lassen sich auch lange Strecken stressfrei zurücklegen. Zu merken ist, wie sämtliche Motoren in Sachen Effizienz optimiert worden sind. Keine Version soll nach WLTP-Norm mehr als 4,8 Liter pro 100 Kilometer verbrauchen. Ein durchaus guter Wert, der sich auch bei der Testfahrt bestätigt. Mit ein bisschen vorausschauender Fahrweise kann man den Verbrauch auf dem Niveau um die fünf Liter halten. Insgesamt hinterlässt der neue Skoda Fabia bei unserer ersten Testfahrt einen ausgezeichneten Eindruck. Qualität und Fahrkomfort stimmen genauso wie Raumangebot, Konnektivität und Sicherheit. Die Motoren sind durchweg sparsam, für die 110-PS-Version gibt es optional sogar ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe.

Wer den Fabia top ausgestattet und mit der 110-PS-Motorisierung möchte, der muss für die First Edition mindestens 28 670 Franken überweisen. «Der neue Fabia bildet den perfekten Einstieg in unser Portfolio», sagt Thomas Schäfer, Vorstandsvorsitzender von Skoda: «Mit ihm verknüpfen wir die bekannten Skoda-Werte wie grosszügige Platzverhältnisse, beste Qualität und Sicherheit sowie das hervorragende Preis-Leistungs-Verhältnis. Ich bin überzeugt, dass wir damit unsere Position im Einstiegssegment weiter stärken und neue Kunden für die Marke erobern.» Michael Specht