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Kraftprotz auf Goldkurs

Mit 635 PS ist der neue BMW M5 CS das stärkste Serienmodell in der Geschichte der Bayern. Die Tuner des Hauses haben nicht nur an Triebwerk und Trimming gefeilt, sondern auch am Design.

Kraftprotz auf Goldkurs

Details in «Goldbronze» und tief ausgeschnittene Einzelsitze kennzeichnen das Leichtbau-Topmodell. Bild: PD

BMWs sportliche Tochterfirma M GmbH fährt auf Rekordkurs. Nicht nur, dass die Power-Abteilung mit mehr Zulassungen als im Jahr zuvor durch die Corona-Saison gekommen ist – jetzt knackt sie eine weitere Bestmarke.Denn wenn im Frühling der neue M5 als CS in den Handel gelangt, dann wird die Limousine zugleich zum stärksten Serienmodell, das je bei BMW gebaut wurde. Und auch die Sprintwertung dürfte er dauerhaft für sich entscheiden – zumindest für Modelle mit Verbrennungsmotor.   

70 Kilogramm abgespeckt

Auf dem Papier sind die Unterschiede minimal: Gerade mal zehn zusätzliche Pferdestärken haben die Haus-Tuner aus Garching im Vergleich zum bisherigen Spitzenmodell M5 Competition aus dem 4,4 Liter grossen V8-Turbobenziner gekitzelt und dürfen nun stolze 635 PS vermerken. Das Drehmoment bleibt mit 750 Nm unverändert.

Doch es ist ja nicht die Kraft allein, die sich ändert: Motorhaube, Frontsplitter, Aussenspiegelkappen, Heckspoiler und Heckdiffusor, die Motorabdeckung und der Ansauggeräuschdämpfer sind aus kohlenstofffaserverstärkten Kunststoffen (CFK) und zum Teil aus Sichtcarbon gefertigt. Dadurch hat der M5 rund 70 Kilogramm abgespeckt und ist deutlich schärfer abgestimmt, sodass sich der Unterschied in der Praxis viel deutlicher anfühlt. Die Kraft wird über ein Achtgang-Steptronic- Getriebe auf alle vier Räder abgegeben. Wie im Basis-M5 stehen unterschiedliche Auslegungen des Allradantriebs zur Wahl, auch ein Modus mit reinem Heckantrieb.

Der CS wird bei 305 Kilometer pro Stunde abgeriegelt. Aber selbst auf der Rennstrecke könnte man einen M5 nicht schneller fahren.

200 Kilometer pro Stunde in 10,4 Sekunden

Die Auswirkungen in der Beschleunigung sind frappant. Den Sprint aus dem Stand auf Tempo 100 schafft der M5 CS in 3,0 Sekunden. Damit nimmt er dem M5 Competition noch einmal 0,3 Sekunden ab – das sind Welten in diesem Bereich. Und die 200er-Marke ist nach 10,4 Sekunden erreicht, womit der CS ein weiteres Zehntel gutmacht. Dass die Höchstgeschwindigkeit in beiden Modellen bei 305 Kilometer pro Stunde begrenzt wird, ist nur eine Randnotiz – schneller kann man einen M5 ohnehin kaum fahren, auch nicht auf der Rennstrecke.

Selbstverständlich hat die M GmbH nicht nur am Triebwerk und am Trimming gefeilt, sondern auch am Design. Innen erkennt man das vor allem an den neuen, ungewöhnlich tief ausgeschnittenen Einzelsitzen, auch im Fond. Und aussen gibt es neben zahlreichen Karosserie- und Anbauteilen in Sichtcarbon auch ein paar Zierelemente in «Goldbronze».

Dass dabei selbst die Niere einen neuen Glanz bekommt, passt gleich im doppelten Sinne. Nicht nur, weil der M5 als CS gar vollends auf Goldkurs fährt. Sondern auch, weil sich BMW damit eine goldene Nase verdient: Das Spitzenmodell ist ab 212 900 Franken zu haben, knapp 70 000 Franken mehr als der Basis-M5.  Thomas Geiger

Nachrichten

Kraftprotz auf Goldkurs-2
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